Bundesweite Aufwertung für Gesundheitsstandort Bad Lippspringe

MZG führt in der Klinik Martinusquelle ab sofort auch Transplantationsnachsorge durch

Enorme Aufwertung für den Gesundheitsstandort Bad Lippspringe: In der Klinik Martinusquelle führt das Medizinische Zentrum für Gesundheit (MZG) ab sofort auch die Rehabilitation von Patienten durch, die eine neue Lunge erhalten haben. Damit ist Bad Lippspringe neben der Schön Klinik Berchtesgadener Land einer von nur zwei Standorten in ganz Deutschland, die im Bereich der Transplantationsnachsorge für Lungenkranke mit großen Patientenzahlen aktiv sind.

Für das MZG stellt die Weiterentwicklung zu einem Zentrum für die Rehabilitation von Menschen mit einer neuen Lunge eine konsequente Weiterentwicklung dar. In der jüngeren Vergangenheit hat sich die Klinik Martinusquelle bereits als Spezialeinrichtung etabliert, in der Patienten mit schweren Lungenerkrankungen behandelt werden. Im Jahr 2019 litten mehr als 50 Prozent der 2.459 Lungenpatienten an erheblichen Einschränkungen der Atemwege, beispielsweise einer schweren oder sehr schweren COPD.

Durch den Rückzug der bisherigen Klinik für die Transplantationsnachsorge in Norddeutschland konnte Bad Lippspringe die Position übernehmen. Als neuer Kooperationspartner wird die Klinik Martinusquelle insbesondere mit der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Westdeutschen Zentrum für Lungentransplantationen in Essen zusammenarbeiten, die oberhalb der Mainlinie die meisten Lungentransplantationen durchführen und einen qualifizierten Partner für die Nachsorge von etwa 150 Patienten pro Jahr benötigen.

„Für den Gesundheitsstandort Bad Lippspringe ist die neue Aufgabe eine großartige Auszeichnung. Wir werden damit unsere Position als Top-Standort im Bereich der Lungen-Rehabilitation weiter ausbauen können“, freut sich MZG-Geschäftsführer Achim Schäfer. Sein besonderer Dank gilt Chefarzt Dr. Ralf Schipmann, der die Herausforderung mit seinem kompetenten Team hochmotiviert angeht: „Wir sind optimal vorbereitet für die Transplantationsnachsorge. Neben der Einrichtung einer speziellen Station intensivieren wir auch unsere personelle Ausstattung, um eine individuelle Betreuung zu ermöglichen“. Ebenfalls dankt Schäfer ausdrücklich der Deutschen Rentenversicherung, die das Projekt intensiv begleitet und unterstützt hat.

Im Anschluss an die erfolgreiche Transplantation kommen die Patienten für mehrere Wochen nach Bad Lippspringe, um unter anderem mit gezieltem Training von Ausdauer und Kraft eine erhebliche Verbesserung ihres Gesundheitszustandes zu erlangen. „Nach der Rehabilitation sollen die Patienten ohne zusätzlichen Sauerstoff und andere Hilfsmittel auskommen können. Im Idealfall erreicht man sogar nach etwa einem halben Jahr die Wiedererlangung der Berufsfähigkeit“, erläutert Dr. Schipmann. Erste Patienten sind im Januar 2020 bereits in Bad Lippspringe eingetroffen.

Dr. med. Ralf Schipmann