Fortentwicklung des medizinischen Profils

Annenhofklinik in Steinheim erweitert Angebot im MZG-Klinikverbund

Nach der Sicherung des Fortbestandes setzt die Annenhofklinik in Steinheim/Westf. im Klinikverbund des Medizinischen Zentrums für Gesundheit (MZG) mit Sitz in Bad Lippspringe einen zusätzlichen Akzent. Dabei geht es vor allem um eine Fortentwicklung des medizinischen Profils des Annenhofs unter Berücksichtigung einer deutschlandweiten Ausrichtung. Im Beisein der Bürgermeister Ulrich Lange (Bad Lippspringe) und Carsten Torke (Steinheim) erläuterten die Geschäftsführung des MZG und die Einrichtungsleitung der Annenhofklinik ihre Pläne für die Zukunft.

Zum 1. Juli 2022 hat das MZG, das bislang aus einem Akut-Krankenhaus und vier Rehabilitationskliniken bestand, den Betrieb und die Mitarbeitenden der Annenhofklinik übernommen. Die Spezialeinrichtung für Suchterkrankungen mit 50 Betten, ist in das MZG übergegangen. Während die Klinik am Park in Bad Lippspringe unter chefärztlicher Leitung von Dr. Susanne Becker auf die Behandlung von Patienten mit psychosomatischen Krankheiten sowie auf die Entwöhnung von Alkohol und pathologischem Glücksspiel ausgelegt ist, ist die Annenhofklinik auf die Behandlung von Patienten mit Abhängigkeit von illegalen Substanzen und einer zusätzlichen psychiatrischen Erkrankung spezialisiert. Sie bringt damit einen zusätzlichen Aspekt und umfassendes Wissen in die zukünftige Arbeit des MZG-Verbundes ein.

Die Annenhofklinik wird in den kommenden Wochen und Monaten ihr Profil weiterentwickeln und schärfen. Dafür bieten die vorhandenen infrastrukturellen Rahmenbedingungen sehr gute Chancen. Durch die Verfügbarkeit von Doppelzimmern ist der Annenhof beispielsweise in der Lage, eine Therapie im Paar-Verbund zu ermöglichen. Der bestehende Gnadenhof gibt die Gelegenheit, dass Patienten ihr Haustier als wichtige Bezugsquelle mitbringen können. Darüber hinaus wird die Annenhofklinik das Spezialgebiet der Behandlung von Patienten mit Doppeldiagnosen, also einer Abhängigkeitserkrankung plus einer weiteren psychischen Störung (z. B. Psychose, Traumafolgestörung, Depression oder ADHS), gezielt ausbauen.

Die Zukunftsperspektive ist gut, betont MZG-Geschäftsführer Achim Schäfer: "Wir werden alles daransetzen, die Integration der Annenhofklinik in unseren Klinikverbund zügig und reibungslos durchzuführen. Durch seine spezielle Ausrichtung verfügt der Annenhof über viele Möglichkeiten im therapeutischen Angebot, die ansonsten im gesamten Bundesgebiet kaum zu finden sind. Davon wird auch das gesamte MZG profitieren."

„Wir werden als ärztliche Leitungen eng kooperieren, Synergieeffekte nutzen, die therapeutischen Konzepte aufeinander abstimmen und auch im Bereich der Aus- und Fortbildung zusammenarbeiten“, so die Chefärztin aus Bad Lippspringe, Dr. Susanne Becker. "Unser Team ist hoch motiviert, die Chance zur Fortführung der Annenhofklinik mit großem Engagement zu nutzen. Der Klinikverbund des MZG bietet uns durch seine breite medizinisches Ausrichtung und seine hervorragende Vernetzung sehr gute Perspektiven", bestätigen die ärztliche Leiterin des Annenhofs, Antje Klemm, und Einrichtungsleiter Rüdiger Zimmermann.

Beim Vor-Ort-Termin in der Annenhofklinik (von rechts): Ulrich Lange (Bürgermeister Bad Lippspringe und Aufsichtsratsvorsitzender MZG), Rüdiger Zimmermann (Einrichtungsleiter Annenhofklinik), Dr. Susanne Becker (Chefärztin Klinik am Park), Achim Schäfer (Geschäftsführer MZG), Antje Klemm (Ärztliche Leiterin Annenhofklinik), Carsten Torke (Bürgermeister Steinheim) und Michael Schütte (Insolvenzverwalter).