Gemeinsame Pressemitteilung des Brüderkrankenhauses St. Josef Paderborn, des St. Johannisstift, der Karl-Hansen Klinik GmbH Bad Lippspringe sowie der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH

Krankenhäuser präsentieren Schutzkonzept zur schrittweisen Wiederaufnahme der elektiven Patientenversorgung

Kreis Paderborn. „Mit Sorge erleben wir die Verunsicherung vieler Menschen, die trotz ernsthafter Beschwerden aufgrund der Corona-Infektionswelle keinen Arzt aufsuchen und sich so unbedacht in Lebensgefahr begeben. Wir begrüßen deshalb die Initiativen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), des Katholischen Krankenhausverbandes (KKVD), der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und die von Bundesminister Spahn geäußerten Überlegungen, zu einer schrittweisen Rückkehr in die Normalität der medizinischen Versorgung. Natürlich bleibt dabei der Fokus auf die sichere Versorgung der COVID-19 Patienten weiter bestehen“, so Dr. Josef Düllings, Hauptgeschäftsführer der St. Vincenz Krankenhaus GmbH.

Zur Verbesserung der Versorgung von Patienten, deren Behandlung aus medizinischer Sicht dringlich und nicht weiter aufschiebbar ist, haben sich Krankenhäuser im Kreis Paderborn in Absprache mit dem Gesundheitsamt und den niedergelassenen Ärzten auf gemeinsame Kriterien verständigt.  Seit Mitte März wurden in den Paderborner Krankenhäusern alle Elektiveingriffe – also Operationen und medizinische Eingriffe, die für eine Verbesserung des Gesundheitszustandes nicht zwingend zeitnah erforderlich sind –  abgesagt. Da sich die Anzahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den vergangenen drei Wochen gut zurückentwickelt hat, planen das Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn, das St. Johannisstift, die Karl-Hansen-Klinik Bad Lippspringe sowie die St. Vincenz-Krankenhaus GmbH eine vorsichtige schrittweise Wiederaufnahme der elektiven Patientenversorgung ab Mitte Mai und legen dazu ein umfassendes Sicherheitskonzept vor.

„Neben der medizinischen Indikation gelten der Schutz von Patienten und Mitarbeitenden vor einer möglichen SARS-CoV-2 Infektion sowie die weiterhin ausreichende Vorhaltung von Behandlungskapazitäten im Falle eines erneuten Ansteigens von Corona-Infektionen als Grundlage für eine Behandlungsentscheidung. Der Infektionsschutz und die Sicherheit des Krankenhauspersonals und der uns anvertrauten Patienten haben oberste Priorität“, so Christoph Robrecht, Hausoberer im Brüderkrankenhaus St. Josef. „Patienten sollten sich bereits vor der stationären Aufnahme auf das neuartige Sars-CoV2-Virus testen lassen und ein aktuelles, negatives Testergebnis mitbringen. Auch am Aufnahmetag und während des gesamten Krankenhausaufenthaltes werden regelmäßig Abstriche genommen, um schon während der Inkubationszeit eine Infektion ausschließen zu können.“

„Die Abstriche für onkologische Patienten und OP-Patienten werden zu gesonderten Zeiten in der zentralen Anlaufstelle auf dem Gelände der Alanbrooke-Kaserne (Erzberger Straße) durchgeführt. Die Terminvergabe und Überweisung erfolgt über den Hausarzt“, betont Krankenhaushygieniker Dr. Armin Kuhlencord. In jedem Fall werden die Patienten bei der Terminvergabe vom Belegungsmanagement der Krankenhäuser umfassend über das weitere Vorgehen informiert.

„Es handelt sich um eine schrittweise Wiederaufnahme des Versorgungsbetriebes. Alle Kliniken werden weiterhin über einen längeren Zeitraum weit von einem normalen Krankenhausalltag entfernt sein. Wir werden auch weiterhin permanent Kapazitäten für die Versorgung von an Covid-19 Erkrankten freihalten“, betont Dr. Martin Baur, Ärztlicher Direktor und Leiter des Corona-Stabs der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH.

„Wir behalten die Entwicklung der Pandemie und die Zahl der Neuinfektionen im Kreisgebiet genau im Blick, so dass wir unsere Patientenversorgungsstrukturen jederzeit anpassen können.“

Auch für Patienten, die in eine der Ambulanzen der Krankenhäuser einbestellt wurden, gelten erhöhte Sicherheitsbedingungen. Anhand einer Checkliste überprüfen die Mitarbeitenden dort, ob der jeweilige Patient ein erhöhtes Risiko hat, das Coronavirus in sich zu tragen. Idealerweise wird diese Risikoeinstufung bereits im Vorfeld telefonisch abgeklärt oder bei Betreten des Hauses anhand eines Fragebogens.

Maskenpflicht und regelmäßige Tests

„In den Paderborner Krankenhäusern herrscht bereits grundsätzlich Maskenpflicht, dies gilt sowohl für das Klinikpersonal als auch für Patienten, die zu einer Behandlung einbestellt sind“, betont Ute Panske, Geschäftsführerin des Krankenhauses St. Johannisstift.

Das Personal der Informationszentralen an den Haupteingängen verteilt Einweg-Masken. „Sie können uns jedoch helfen die Abläufe zu beschleunigen, wenn Sie das Krankenhaus bereits mit ihrem eigenen Mund-Nasen-Schutz betreten“, empfiehlt Uwe Riedesel Hygienefachkraft des Brüderkrankenhauses und Mitglied des Corona-Krisenstabs.   

„Zudem sieht das Sicherheitskonzept vor, dass sich das Klinikpersonal in den besonders gefährdeten Bereichen regelmäßigen Tests unterzieht. Die Cafeterien bleiben weiterhin nur für Krankenhauspersonal und Rettungskräfte geöffnet. Das im März ausgesprochene Besuchsverbot bleibt weiterhin bestehen, auch finden keine Veranstaltungen statt. Wir wollen das bislang Erreichte nicht durch eine zu schnelle Lockerung verspielen“, mahnt Achim Schäfer, Geschäftsführer des MZG zur Besonnenheit.

„Unser Ziel ist es, den Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung auf eine dringende, nicht weiter aufschiebbare Behandlung angewiesen sind, Sicherheit zu geben und auch zu Corona-Zeiten unseren Auftrag zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Wir bedanken uns herzlich bei allen Patienten und Angehörigen für die bewiesene Geduld und das Verständnis“, resümiert Dr. Heiner Gellhaus, Ärztlicher Direktor des Brüderkrankenhauses St. Josef.