Schlafmedizin und Schmerztherapie im Duett

Interdisziplinäres Zusammenspiel mit Vorteilen für die Patienten im MZG

 

 

Chronische Schmerzen und Übergewicht kommen bei vielen Patientinnen und Patienten häufig zusammen, sodass ein deutlich erhöhtes Risiko für Schafstörungen gegeben ist. In engem Zusammenspiel des Zentrums für Schlafmedizin der Karl-Hansen-Klinik mit dem Schmerzzentrum geht das Medizinische Zentrum für Gesundheit (MZG) in Bad Lippspringe diese Problematik jetzt ganzheitlich an. Für die Patienten ergeben sich dadurch viele Vorteile mit Blick auf einen ausreichenden und gesunden erholsameren Schlaf.

Patienten mit chronischen Schmerzen erhalten zur Linderung ihrer Beschwerden oft Medikamente, die den Schlaf ungünstig beeinflussen. "Auch dadurch resultieren Schlafstörungen, die deutlich häufiger und intensiver tiefgreifender sind als in der Normalbevölkerung. Hinzu kommt: Wer nachts Schmerzen hat, schläft schlechter. Genau diesem Phänomen widmen wir uns in der Zusammenarbeit mit weiteren Fachabteilungen des MZG", erläutert Dr. Dieter Specht, Leiter des Zentrums für Schlafmedizin. Im Blickpunkt stehen dabei verschiedene Formen von Atempausen, die bei Schmerzpatienten eine veränderte Regulation der Atmung anzeigen können.

Mit einem einfach gehaltenen Fragebogen, der ohne großen Aufwand ausgefüllt werden kann, können die Patienten ihr Risiko für Schlafstörungen ermitteln. Falls sich Auffälligkeiten ergeben, startet das Schlafmedizinische Zentrum in Abstimmung mit den Fachabteilungen eine nächtliche Schlafuntersuchung. "Bei dieser sogenannten Polygraphie messen wir unter anderem das Atmungsprofil und die Sauerstoffsättigung. Je nachdem, welche Ergebnisse sich hier ergeben, können weitere individuelle Untersuchungen folgen", betont Dr. Specht.

Auch mit den Bereichen Orthopädie (Teutoburger Wald Klinik) und Kardiologie (Klinik Martinusquelle) hat das Zentrum für Schlafmedizin eine vergleichbare Zusammenarbeit im Klinikverbund vereinbart. MZG-Geschäftsführer Achim Schäfer freut sich sehr über die neuen Kooperationen: "Von dem intensiven Austausch unserer Spezialbereiche profitieren vor allem unsere Patientinnen und Patienten, da wir sie ganzheitlicher betreuen und behandeln. Damit kommt die Leistungsfähigkeit am Gesundheitsstandort Bad Lippspringe noch besser zur Geltung".

 

 

 

Bild: v.l. Dr. Udo Dietrich, Leitung Schmerzzentrum und Dr. Dieter Specht, Leitung Zentrum für Schlafmedizin Foto: Claudia Reichstein