Die Karl-Hansen-Klinik als Teil des Medizinischen Zentrums für Gesundheit Bad Lippspringe im Kreis Paderborn betreibt eine Station für pneumologische Frührehabilitation. Hier können die Patienten nach Abschluss der intensivmedizinischen Akutbehandlung und erfolgreichem Weaning weiter versorgt werden.
Eine Verlegung ist bei medizinischer Eignung als Direktverlegung möglich.
Aufgrund der Schwere der Erkrankung ist es oft nicht möglich die Patienten in weiterführende Rehabilitationskliniken zu verlegen. Limitierender Faktor ist in der Regel eine schwergradige neuromuskuläre Schwäche (Critical illness Polyneuro- und Myopathie), die es dem Patienten nicht möglich macht, sich auf Stationsebene zu mobilisieren. Oftmals ist der Patient noch mit einer Trachealkanüle versorgt und kann somit in den meisten Rehabilitationskliniken nicht betreut werden. Eine frühstmöglich einsetzende Rehabilitationsbehandlung ist aber für den gesamten Therapieerfolg von entscheidender Bedeutung. Hier setzt die pneumologische Frührehabilitation in der Karl-Hansen-Klinik an.
Ein Team von Rehabilitationsmedizinern und Pneumologen sowie ein erfahrenes fachübergreifendes Team aus Hals-Nasen-Ohren-Ärzten, Schmerz-, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden sowie Psychologen und Psychotherapeuten in Verbindung mit einem auf pneumologische Krankheitsbilder spezialisierten Pflegeteam widmen sich intensiv der Wiedererlangung von verlorenen Fähigkeiten und Funktionen. Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung eines selbstbestimmten Gemeinschaftslebens, möglichst im häuslichen Umfeld. In enger Absprache mit dem Patienten und dem Umfeld wird ein effizienter Therapieplan erarbeitet.
Wie geht es weiter?
Zum Abschluss der rehabilitativen Maßnahme wird – falls erforderlich - eine Überleitung in die häusliche oder pflegerische Versorgung vermittelt.
Im Bedarfsfall kann durch die enge Verzahnung mit der pneumologischen Akutabteilung eine kritische Verschlechterung des Krankheitsbildes am Ort behandelt werden. Eine Verlegung des Patienten kann somit in der Regel vermieden werden.
In Bad Lippspringe im Kreis Paderborn kümmert sich ein Team von Spezialisten in der Karl-Hansen-Klinik um dieses wichtige Thema.
Beim Lungenemphysem, auch als Emphysem bezeichnet, handelt es sich um eine irreversible Überblähung der Lunge, beziehungsweise der Lungenbläschen (Alveolen). Diese entsteht meist als Folge einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD. Die Folge sind Kurzatmigkeit und Atemnot, was langfristig auch zu einer Herzschwäche führen kann. Das Zwerchfell als Hauptatemmuskel wird durch die massive Überblähung im Brustkorb Richtung Bauchraum gedrückt und dort festgehalten. Es steht für die Atmung kaum noch zur Verfügung. Dies verhindert im Extremfall die Atmung derart, dass die Belastbarkeit aufgehoben ist und der Blutgasaustausch lebensbedrohlich eingeschränkt wird. Die Lebensqualität ist stark eingeschränkt und in fortgeschrittenem Stadium ist die Lebenserwartung verkürzt.
Zigarettenrauchen ist der größte Risikofaktor. Der Konsum von Marihuana erhöht das Risiko an einer COPD ebenfalls stark. Weitere Risikofaktoren sind die Luftverschmutzung, eine berufliche Exposition von Chemikalien oder Staub, Passivrauchen oder häufige Atemwegsinfekte.
Die Diagnose einer COPD wird bei Patienten mit Atemnot, chronischem Husten, mit oder ohne Auswurf, und Atemwegsobstruktion im Lungenfunktionstest gestellt. Meist entsteht in der Folge ein Lungenemphysem, das im Übersichtsröntgenbild und im Computertomogramm typische Zeichen einer schweren Lungenüberblähung (eines schweren Emphysems).
Der sofortige Rauchstopp ist die wichtigste Maßnahme! Medikamentöse Therapie mit sogenannten Bronchodilatatoren, d.h. mit Arzneimitteln zur Erweiterung der Bronchien sowie entzündungshemmende Medikamente (Steroide) sowie die pulmonale Rehabilitation (ein Trainingsprogramm mit dem Ziel einer Verbesserung der Kraft der Atemmuskulatur und damit der allgemeinen Leistungsfähigkeit) können die Symptome reduzieren und den Krankheitsverlauf stabilisieren. Im fortgeschrittenen Stadium hilft Sauerstoff und ggf. eine nichtinvasive Beatmung (NIV) die Atemnot zu vermindern und die Lebenserwartung zu verlängern. In dieser Situation haben sich als Behandlung zwei chirurgische Verfahren etabliert: die Lungenvolumenreduktions-Chirurgie (LVRS) und/oder die Lungentransplantation (LTX). Für die LTX kommen nur sehr wenige Patienten infrage.
Um zu prüfen, ob Sie für eine chirurgische Lungenvolumenreduktion infrage kommen, benötigen wir folgende Informationen:
1. Besteht bei Ihnen eine COPD Stadium 4 (schwerste Form) Nein: Sie kommen für das Verfahren (noch) nicht in Frage. Ja: Bitte füllen sie unseren Fragebogen aus. Diese finden Sie HIER . |
2. Drucken Sie den ausgefüllten Fragebogen aus. Faxen Sie den Fragebogen, wenn möglich, vorab an die 05252 95-4055. Sollte es Ihnen nicht möglich sein, den Fragebogen online zu bearbeiten, kann dies in der Klinik nachgeholt werden. |
3. Machen Sie einen Termin in unserer Emphysemambulanz unter 05252 95-4053/-4044 aus und bringen Sie den ausgedruckten Fragebogen mit. |
4. Wir benötigen eine Krankenhauseinweisung (keine Überweisung) für die weitere Diagnostik und Therapieplanung. |
5. Bringen Sie Wechselwäsche und Waschutensilien mit, da ggf. auch eine stationäre Aufnahme zur weiteren Diagnostik oder Therapie notwendig sein kann. Dies kann erst hier vor Ort entschieden werden. |
Sabine Bücker
Antoniusstraße 19
33175 Bad Lippspringe
Eine Verlegung der Patienten in unsere pneumologische Frührehabilitation ist im Anschluss an eine Langzeitbeatmung sowie nach einer schwer verlaufenden Pneumonie oder Exazerbation einer COPD und noch erheblich reduziertem Allgemeinzustand möglich.
Wir nehmen auch Patienten auf, die aktuell noch beatmet werden.
Ein Rehabilitationsantrag an die Krankenkasse ist nicht erforderlich, da es sich um eine Direktverlegung handelt. Die Patientenaufnahme kann über unsere Faxanmeldung oder direkt über Herrn Dr. Ernst oder seinen Vertreter vereinbart werden.
Zum Schutz Ihrere persönlichen Daten bitten wir Sie unser Kontaktformular zu nutzen. Die Übertragung Ihrer Daten erfolgt verschlüsselt.
Martin Siebert
Miglena Svatovska
Uta Diederich
Jessica Tenge
Sonja Böhme
Rebecca Price
Karl-Hansen-Klinik
Antoniusstraße 19
33175 Bad Lippspringe
Die Karl-Hansen-Klinik wurde vor rund 40 Jahren eröffnet. Seither konnten nur kleinere Reparaturen am Baukörper vorgenommen werden. Nun wird es höchste Zeit, unsere Klinik fit für neue medizinische Herausforderungen zu machen.
Daher bauen wir derzeit an verschiedenen Stellen in unserer Klinik. Beeinträchtigungen, etwa durch Lärm, lassen sich dabei leider nicht vermeiden.
Wir bitten Sie auch an dieser Stelle um Verständnis für etwaige Unannehmlichkeiten.