Diese Abkürzung steht für die häufigste Lungenerkrankung der Welt und somit auch in Deutschland (ca. 12-15% aller Mitbürger!) und bedeutet eine Kombination aus chronisch einengender Bronchitis und Überblähung der Lunge (Lungenemphysem).
Noch ist die COPD die vierthäufigste Todesursache der Welt, Tendenz leider steigend!
Die Patienten haben Probleme durch die sogenannten AHA-Symptome, die für Atemnot, Husten und Auswurf stehen. Auslöser ist zu ca. 85% das Rauchen, aber auch Arbeitsbedingungen oder Umweltverschmutzung können eine Rolle spielen. Hier spielt die Tabakentwöhnung eine entscheidende Rolle.
Insbesondere nach einer krankenhauspflichtigen, akuten Verschlechterung der COPD ist die Anschluss-Rehabilitation von enormer Wichtigkeit und sollte (nach allen internationalen und nationalen Leitlinien) unbedingt durchgeführt werden!
Haupt-Ziele der Rehabilitation bei COPD sind:
Für all diese Ziele sind die positiven Wirkungen einer Rehabilitation erwiesen!
In speziellen Schulungen und Vorträgen zur COPD werden medikamentöse Therapie, Einleitung von evtl. Sauerstofftherapie bzw. nächtlicher Beatmungshilfe über eine Maske, Umgang mit den verschiedenen Inhalationsgeräten sowie vorbeugende Maßnahmen besprochen.
Nicht zuletzt ist auch Erfahrung im Umgang mit COPD-Patienten ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Rehabilitation und dies finden Sie bei uns als einer der 3 größten deutschen Fachkliniken für Rehabilitation von Lungenkranken. Bei mehr als 1300 COPD-Patienten/Jahr sind wir insbesondere spezialisiert auf Patienten mit schwerer COPD, die in unserer Klinik mit einem Anteil von ca. 70% sehr häufig behandelt werden.
Durch den Einstieg in die Rehabilitation von Patienten, die auf eine neue Lunge warten oder die eine neue Lunge erhalten haben, hat der Gesundheitsstandort Bad Lippspringe seit Dezember 2019 bundesweit eine enorme Aufwertung erfahren. Schließlich ist die Klinik Martinusquelle neben der Schoen Klinik Berchtesgadener Land einer von nur zwei Standorten in ganz Deutschland, die im Bereich der Transplantationsnachsorge für Lungenkranke mit großen Patientenzahlen aktiv sind. Diese Spezialisierung stellt eine konsequente Weiterentwicklung dar, denn bereits in der jüngeren Vergangenheit hatte sich die Klinik Martinusquelle auf Patienten mit schweren Lungenerkrankungen konzentriert.
Im Anschluss an eine erfolgreiche Transplantation kommen die Patienten vorwiegend aus den universitären Zentren in Hannover und Essen für mehrere Wochen nach Bad Lippspringe. Hier können sie unter anderem mit gezieltem Training von Ausdauer und Kraft eine erhebliche Verbesserung ihres Gesundheitszustandes erlangen. „
Nach der Rehabilitation können viele unserer Patienten ohne zusätzlichen Sauerstoff und andere Hilfsmittel auskommen. Im Idealfall erreichen unsere Patienten im Verlauf nach der Rehabilitation die Wiedererlangung in die Berufsfähigkeit.“, erläutert Chefarzt Dr. Erik Ernst.
Des Weiteren besteht ebenso die Möglichkeit vor der Lungentransplantation eine vorbereitende Rehabiliationsmaßnahme in unserer Klinik durchzuführen. Studien kamen zu dem Ergebnis, dass auf Basis der individuellen Versorgungssituation des Patienten ein vorheriges Heilverfahren in einer dafür spezialisierten Reha-Klinik einen positiven Einfluss auf den Operationserfolg haben kann.
Fr. Liebhardt schildert Ihren Aufenthalt und Erfahrungen in unserer Klinik Martinusquelle.
Persönlicher Erfahungsbericht von Franziska Liebhardt Reha-Plan der Paramlympics-SiegerinInsbesondere bei schwerer COPD, aber auch bei einigen anderen Lungenerkrankungen können durch Einleitung einer (überwiegend nächtlichen) Heimbeatmung die überbeanspruchte Atemmuskulatur entlastet und so die Energiereserven für die beatmungsfreie Zeit aufgebaut werden.
Auch durch diese Maßnahme kommt es zu verbesserter Lebensqualität und Leistungsfähigkeit, Verminderung der Atemnot, Verringerung von Krankenhauseinweisungen und Rückbildung bzw. Vermeidung einer häufig durch die Lungenerkrankung bedingten Herzminderleistung.
Eine speziell ausgebildete Atmungstherapeutin kümmert sich hier zusätzlich um alle Patienten mit einer Maskenbeatmung.
In dringenden Fällen kann auch in der Akut-Lungenklinik unseres Unternehmes eine solche nächtliche Heimbeatmung während der Reha eingeleitet und hier gleich weiter begleitet werden.
Bei allen Erkrankungen, die zu einer Sauerstoffmangelversorgung des Körpers führen, verbessert die an die Belastung angepasste Sauerstofflangzeittherapie die Lebensqualität, u.a. durch teils deutlichen Zuwachs der Leistungsfähigkeit und somit Verhinderung eines weiteren Muskelabbau durch kranheitsbedingte Schonung.
Die individuelle Versorgung der Patienten mit den erforderlichen Sauerstoffgeräten und die Einstellung auf die entsprechende Dosierung in Ruhe, bei Belastung und nachts wird hier mehrfach überprüft und zusätzlich von einer Atmungstherapeutin begleitet.
Neben der COPD ist Asthma bronchiale eine der häufigsten Lungenerkrankungen der Welt und somit auch in Deutschland sowohl bei Kindern und Jugendlichen (als die häufigste chron. Erkrankung in diesem Alter!) als auch bei Erwachsenen weit verbreitet. So leiden in Deutschland knapp 5 % der Männer und 6 % der Frauen an dieser entzündlichen Erkrankung der Atemwege, die sich durch eine Überempfindlichkeit der Bronchien auf unterschiedliche Reize sowie durch eine wechselnde Engstellung der Bronchien auszeichnet.
Leider ist die Einnahmetreue der Medikamente bei Patienten mit Asthma immer noch schlecht, sodass viele Patienten eigentlich deutlich besser ihr Asthma kontrollieren könnten, wenn eine intensive Patientenschulung die medikamentöse Therapie begleitet. Dies sind Basisbausteine einer guten Rehabilitation bei Asthma, wobei das Motto lautet, dass „ein Patient umso besser seine Erkrankung bewältigt, je mehr er über sie weiß“. Daher beinhaltet unsere Rehabilitation bei Asthma nicht nur die medikamentöse Therapie und Atemtherapie wie auch allgemeine Physiotherapie mit Kraft- und Ausdauertraining, sondern auch eine intensive Schulung mit ergänzenden Vorträgen.
Pneumonien gehören zu den häufigsten akuten Erkrankungen. Die Sterblichkeit an einer Pneumonie beträgt auch heute noch ca. 10% der Patienten, die aus diesem Grund in eine Klinik eingeliefert werden müssen.
Gerade nach einer stationär behandelten Pneumonie ist eine Rehabilitationsbehandlung dringend empfehlenswert, da viele Patienten durch diese schwere akute Erkrankung eine nicht unerhebliche Einschränkung ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit erfahren, die eine intensive, gut überwachte Trainingstherapie erfordert, um die Arbeitsfähigkeit bzw. die Teilnahme am normalen Leben möglichst schnell wiederherzustellen.
Bei Vorliegen von Grund- und Begleiterkrankungen der Lunge ist dies besonders wichtig, da eine gesunde Lebensführung mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger körperlicher Betätigung, Raucherentwöhnung und auch Impfung gegen Grippe sowie den häufigsten Erreger der Lungenentzündung zu einem guten Allgemeinzustand beitragen. All dies wird in einer pneumologischen Rehabilitation thematisiert.
Ist es im Rahmen einer Lungenentzündung oder nach einer Operation am Brustkorb zu einem entzündlichen Begleitergussdurch eine Rippenfellentzündung gekommen, sind akut Punktionen oder auch die Anlage einer Drainage zur Ergussentlastung erforderlich. Auch für diese Patienten ist eine engmaschige Überwachung sowohl von Entzündungszeichen im Blut als auch eines evtl. nachlaufenden Ergusses durch Ultraschall- oder Röntgenkontrollen in der Rehabiliation neben den oben erwähnten Maßnahmen sehr sinnvoll.
In Deutschland sterben jährlich 20.000-30.000 Menschen an einer Lungenembolie. Dies entspricht etwa 10% der Menschen, die eine Lungenembolie erleiden, womit auch diese zu den häufigen Erkrankungen gehört. Ältere Menschen, Übergewichtige, Schwangere und Raucher sowie auch Menschen mit Krampfadern oder Krebserkrankungen sind besonders gefährdet. Weitere Risikofaktoren sind Bettlägerigkeit, langes Sitzen auf Reisen, die Einnahme der Antibaby-Pille oder Gerinnungsstörungen des Blutes.
Nach einer Lungenembolie neigen viele Patienten zu Spätkomplikationen und sind teilweise noch Jahre nach dem Ereignis in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Eine Rehabilitation auch dieser Patienten ist durchaus sinnvoll, da nach ausführlicher Testung der aktuellen Leistungsfähigkeit zu Beginn der Reha ein individuell angepasstes Trainingsprogramm verbunden mit Schulung (Umgang mit Medikamenten und Risikofaktoren), evtl. Einleitung oder Fortführung einer Sauerstofflangzeittherapie und manchmal auch psychologischer Unterstützung hier durchgeführt werden kann.
Interstitielle Lungenerkrankungen sind Erkrankungen des sog. Lungengerüstes, die über eine anfänglich oft entzündliche Erkrankung der Lungenbläschen zu einem bindegewebigen Umbau des Lungengewebes führen. Hierdurch verliert die Lunge ihre Elastizität und der Gasaustausch ist eingeschränkt, was sich insbesondere an der teils deutlichen Luftnot schon bei kleinsten Belastungen zeigt.
Durch eine Lungenrehabilitation mit intensiver Kontrolle und angepasster Einstellung auf eine Sauerstofflangzeittherapie in Verbindung mit teils hochspezifischen Medikamenten und einer (Ausdauer-) Trainingstherapie sowie oft notwendiger psychologischer Unterstützung gelingt eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit, eine Verbesserung der Lebensqualität und eine Verringerung der belastenden Symptome.
Auch bei der oft zu den interstitiellen Lungenerkrankungen gezählten Sarkoidose stellt die Lungenrehabilitation in einer erfahrenen pneumologischen Rehabilitationsklinik mit entsprechenden Fallzahlen eine empfehlenswerte Möglichkeit zur Verbesserung von Lebensqualität und Leistungsfähigkeit sowie auch der oft begleitend vorliegenden Ermüdbarkeit dar.
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