Bereits 250 LTX-Patienten

Klinik Martinusquelle als überregionales Zentrum für Lungentransplantationsnachsorge

Die Rehabilitation von Menschen, die eine neue Lunge bekommen haben, entwickelt sich zu einem medizinischen Schwerpunkt im Medizinischen Zentrum für Gesundheit (MZG) Bad Lippspringe. Die Klinik Martinusquelle hat seit der Übernahme dieser verantwortungsvollen Aufgabe für den norddeutschen Raum im Dezember 2019 bereits rund 250 sogenannte LTX-Patienten behandelt. Die Erfolge in diesem Reha-Spezialbereich sind beeindruckend.

Neben der Schön Klinik Berchtesgadener Land hat sich die Klinik Martinusquelle bundesweit zur zweiten Einrichtung entwickelt, die eine Nachsorge von Lungentransplantierten in nennenswertem Umfang durchführt. "Auch in der Corona-Pandemie bleibt dieser Spezialbereich weitgehend konstant. Innerhalb kürzester Zeit haben wir mit großem persönlichen Engagement von Ärzten und Pflegepersonal eine eigene Station mit 15 Betten aufgebaut, die aktuell voll belegt ist", bestätigt Chefarzt Dr. Ralf-Dieter Schipmann.

Die Menschen, die eine neue Lunge bekommen haben, finden in Bad Lippspringe komplett eigene Räumlichkeiten für ihre Rehabilitation vor. Station, Speiseraum, Therapieräume, Pflegekräfte - alle wichtigen Details hält die Klinik Martinusquelle exklusiv für diesen Patientenkreis vor. Zentrale Maßnahmen in der Lungentransplantationsnachsorge sind der Aufbau von Kraft und Ausdauer, die Schulung in keimfreier Ernährung und eine psychologische Unterstützung. "Im Blickpunkt aller Aktivitäten steht, den geschwächten Körper an eine neue Lunge heranzuführen", betont Dr. Schipmann.

Die Transplantation einer Lunge und die anschließende Rehabilitation sind deshalb so sensibel, weil mit diesem Organ durch das Atmen ein vergleichsweise hoher Außenkontakt verbunden ist. Somit müssen alle Beteiligten einen dauerhaften Spagat zwischen der Infektabwehr und einer Immununterdrückung bewältigen. Die bisherigen Ergebnisse der Reha-Maßnahmen sind nach Ansicht des Chefarztes sehr überzeugend: "Viele Patienten können sich bei uns von der Sauerstoffzufuhr und auch von einem Rollator verabschieden. Es handelt sich um eine sehr anstrengende, aber auch um eine sehr dankbare Aufgabe. Es ist eine große Freude für das gesamte Team, wenn unsere Patienten den Weg zurück ins Leben finden".