Regionale Palliativmedizin ist sehr gut aufgestellt

Fortbildungsveranstaltung im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn

Erstmalig berichteten Vertreter des ambulanten Kinder-Palliativ- und Hospizdienstes bei der 21. Fortbildungsveranstaltung „Aspekte der Palliativmedizin“  im Heinz Nixdorf MuseumForum über ihre Arbeit in einem größeren Rahmen. Die vom Verein Pallium – Verein zur Förderung der Palliativmedizin ausgerichtete Veranstaltung bringt jährlich viele Mitarbeiter aller Berufsgruppen und Interessierte aus den Bereichen Palliativmedizin und Hospizarbeit zusammen. Es ist das größte Treffen seiner Art im Hochstift Paderborn und schafft wertvolle Möglichkeiten zur Vernetzung.

Der Leitende Oberarzt Stefan Schwalfenberg und die Kinderkrankenschwester Tanja Gresing stellten die Arbeit des Palliativ-Teams „Der Weg nach Hause“ vor. Sie betreuen zurzeit etwa 60 kleine und große Patienten vom Baby bis über das 18. Lebensjahr hinaus. In der Regel besucht ein Team aus Arzt und Pflegekraft die Patienten in einem Umkreis von 100 Kilometern zu Hause. „Unter Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen verstehen wir eine aktive und umfassende Versorgung, die Körper, Seele und Geist des Kindes gleichermaßen berücksichtigt und die Unterstützung der betroffenen Familie gewährleistet“, betonte Schwalfenberg. Patienten, die das 18. Lebensjahr überschritten haben, werden in das Palliativnetz für Erwachsene übergeleitet.

Der Chefarzt der Palliativstation in der Karl-Hansen-Klinik Bad Lippspringe, Dr. Jan Hinnerk Stange, nahm das Jubiläum der Palliativstation in Bad Lippspringe zum Anlass für einen Rückblick auf das 25-jährige Bestehen. Er hob die gute Integration in die Region hervor, in der sich gleichzeitig eine breite Bewegung im Bereich der ambulanten und stationären Hospizbewegung sowie der palliativmedizinischen Versorgung entwickelt hat. Erst im vergangenen Jahr erfolgte die Einstellung eines Netzwerk-Koordinators, der durch den Kreis Paderborn und die Krankenkassen refinanziert wird. Er soll diese Arbeit weiter zusammenführen. Abschließend referierte Dr. Udo Dietrich, Chefarzt der Anästhesiologie und des Schmerzzentrums in der Karl-Hansen-Klink, zu den vielfältigen Möglichkeiten zum Einsatz von Cannabis in der Schmerztherapie: „Die Erfolge sprechen für sich.“ Daher gelingt es in der Regel auch problemlos die Genehmigung der Krankenkassen zu erhalten.“

 

Bild: Referierten im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum zur Palliativmedizin (v. l.): Stefan Schwalfenberg, Tanja Gresing, Dr. med. Udo Dietrich und Dr. med. Jan Hinnerk Stange. Foto: Pallium