Warum eine Reha trotz Corona wertvoll ist

Corona-Pandemie hält weiter an

Die Corona-Pandemie hält aktuell auch die Region Paderborn in Atem. In schweren Fällen müssen die Betroffenen beatmet und lange Zeit im Krankenhaus medizinisch versorgt werden. Auch bei milden Verläufen können erhebliche Spätfolgen auftreten. Eine Rehabilitation im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt oder zu einem späteren Zeitpunkt kann dazu beitragen, möglichst schnell wieder gesund zu werden.

Im Verlauf der Pandemie hat das Medizinische Zentrum für Gesundheit (MZG) in Bad Lippspringe umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um den Patienten in den vier Reha-Kliniken einen sicheren Aufenthalt zu ermöglichen. „Gerade bei Patienten nach einer Covid-19-Erkrankung besteht hoher Reha-Bedarf, durchaus auch nach einem primär leichteren Verlauf“, stellt Dr. Ralf-Dieter Schipmann, Chefarzt der Klinik Martinusquelle, heraus.

In Bad Lippspringe bekommen die Patienten durch eine spezifische pneumologische, kardiologische oder psychosomatische Rehabilitation kompetente fachliche Unterstützung. Der Verbund der Kliniken macht bei entsprechendem Krankheitsbild qualifizierte orthopädische, neurologische oder onkologische Zusatzuntersuchungen möglich. Mit dem Zusammenspiel der Einrichtungen unter dem Dach des MZG können die Fachkräfte den Patienten auch bei länger anhaltenden Problemen individuell helfen.

Auch bei einem milderen Akutverlauf weisen zahlreiche Patienten nach Monaten eine unzureichende Belastbarkeit für die Aktivitäten des täglichen Lebens auf. Die Einschränkungen zeigen sich vor allem in Form von Belastungsluftnot, allgemeiner Abgeschlagenheit und Müdigkeit sowie auffälliger Leistungsminderung. Hinzu kommen teilweise neurologische Symptome wie Konzentrations- und Wortfindungsstörungen, Sensibilitätsstörungen und Koordinationsprobleme, aber auch psychosomatische Probleme in Form von Ängsten, depressiver Entwicklung oder Hilflosigkeit.

Im Blickpunkt der Covid-19-Rehabilitation stehen drei Bereiche: körperliches Training (Kraft-, Ausdauer-, und Atemmuskeltraining), Physiotherapie (unter besonderer Berücksichtigung von spezieller Atemtherapie) und Ergotherapie (Training der Aktivitäten des täglichen Lebens, Gedächtnistraining und Hilfsmittelversorgung). Zusätzlich bietet das MZG psychologische Unterstützung sowie Ernährungs- und Sozialberatung an.

Klinik Martinusquelle Foto: Besim Mazhiqi