Therapieangebote

PNF
PNF

Die Krankengymnastik nach PNF dient der Bahnung von Bewegungen über die funktionelle Einheit von Nerv und Muskel. Die Bahnung lässt sich über exterozeptive Reize (z. B. über Haut, Auge, Gehör etc.) und propriozeptive Reize (z. B. über den Bewegungsapparat etc.) stimulieren.
Ziel der PNF-Behandlungsmethode ist die Koordinierung physiologischer Bewegungsabläufe, der Abbau pathologischer Bewegungsmuster, die Normalisierung des Muskeltonus, die Muskelkräftigung und Muskeldehnung. Die Behandlung erfolgt in Bewegungsmustern mit spezifischen Pattern und Techniken (rhythmische Bewegungseinleitung, dynamische Umkehr, Hal-ten/Entspannen, Agonistische Umkehr, Stretch, betonte Bewegungsfolge und rhythmische Stabilisation unter Anwendung von Reizen und Stimuli).
Die Krankengymnastik nach PNF wird bereits in der Ausbildung vermittelt und findet Anwendung in vielen Bereichen der Physiotherapie. Besonderer Stellenwert kommt ihr bei der Behandlung von nach Abschluss der Hirnreife erworbenen zentralen Bewegungsstörungen zu. Zur Behandlung dieser Patienten bedarf es gegenwärtig einer speziellen Weiterbildung, die gewährleistet, dass das gesamte PNF-Konzept vom Physiotherapeuten indikationsorientiert eingesetzt und angewendet wird.

Massage
Klassische Massage

Die klassische Massage gilt als eine der ältesten Behandlungsformen der physikalischen Therapie. Mittels streichender, knetender oder reibender Bearbeitung des ganzen Körpers oder einzelner Teilbereiche werden Hautoberfläche und Muskulatur behandelt.
Eine Maßnahme die Verspannungen löst und Heilungsprozesse positiv beeinflusst. Gleichzeitig bewirkt Massage wohltuende Entspannung und steigert das Wohlbefinden. Die Massage kann durch Heißluft oder Fango ergänzt werden, hierdurch wird die Wirkung noch verstärkt.

Bindegewebsmassage

Es handelt sich um eine manuelle Reiztherapie die mit tangentialen Zugreizen am subkutanen Bindegewebe ansetzt. Es werden hierbei Haut-, Unterhaut und Faszientechnik zur Behandlung der Bindegewebszonen eingesetzt. Über den kuti-viszeralen Reflexbogen wird dabei eine nervös-reflektorische Reaktion auf innere Organe, den Bewegungsapparat und die Haut ausgelöst. Eine Sonderform ist die so genannte Segmentmassage, bei dem einzelne Körpersegmente mit Haut-, Unterhaut- oder Faszientechnik bearbeitet werden. Diese Griffe werden vom Patienten als helles Schneidegefühl wahrgenommen. Die lokale Reaktion besteht aus einer Mehrdurchblutung des Gewebes.
Die therapeutische Bedeutung der Bindegewebsmassage besteht in der Möglichkeit, Einfluss auf vegetative Regulationsmechanismen zu nehmen. Über den kuti-viszeralen und kuti-kutanen Reflexbogen erfolgt eine Tonusnormalisierung sowohl der Bindegewebsspannung, als auch der inneren Organe, der Muskulatur, Nerven und Gefäße. Im Behandlungsbereich erfolgt über die Detonisierung der peripheren Blutgefäße zunächst eine lokale Durchblutungssteigerung. Diese Hyperämie stellt die erste Reaktion da. Im behandelten Hautareal kommt es im Behandlungsverlauf zu einer Normalisierung der Gewebeelastizität. Über den Reflexbogen werden zudem Organfunktionen im Sinne von Vasomotorik, Sekretion und Motilität normalisiert. Bei funktionellen Schmerzsyndromen ist eine schmerzlindernde Wirkung möglich.
Bindegewebszonen
Die Bindegewebszonen sind weitgehend mit den Headschen Zonen identisch. Charakteristisch an ihnen ist, dass sie keine spontanen Beschwerden verursachen. Erst beim Ertasten und Behandeln treten sie schmerzhaft in Erscheinung. Sie weisen eine erhöhte Spannung auf und haben eine verminderte Verschiebbarkeit. Folgende Bindegewebszonen gibt es (von kranial nach kaudal): Kopfzonen, Bronchialzone, Armzone, Magenzone, Leberzone, Herzzone, Nierenzone, Darmzone, Genitalzone, Blasenzone sowie Venen-Lymphzone.